Zu Beginn der Corona-Pandemie schlossen die bekannten Karlsruher Anlaufstellen für kostenlose Nahrungsmittel. Einige Karlsruher fanden sich zusammen, um diese Lücke möglichst adäquat zu schließen. Bald war ein Gabenzaun in der Unterführung des Kühlen Krugs ins Leben gerufen, an den man zu jeder Zeit Lebensmittel in Tüten verpackt bringen konnte, die dann wiederum zu jeder Zeit von bedürftigen Menschen abgeholt werden konnten.
Der Andrang ist gewachsen. Eine durch uns kontrollierte Lebensmittelausgabe musste her. Begonnen als tägliche Anlaufstelle von Montag bis Freitag, war schnell klar, dass dies nicht auf Dauer zu stämmen wäre. Wir entwickelten unser Projekt also weiter zur großen einmal wöchentlich stattfindenden Lebensmittelausgabe, bei der man sämtliche Produkte des täglichen Bedarfs erhalten sollte: von Nudeln und Reis über Brot, Hygieneartikel und Tiernahrung bis zu frischem Obst und Gemüse. Zwischenzeitlich versorgten wir die uns aufsuchenden Menschen in den kalten Monaten zusätzlich mit warmer Kleidung und bei Bedarf Schlafsäcken. Wir bemühen uns, in regelmäßigen Abständen auch warme Mahlzeiten auszugeben und überlegen uns geeignete Rahmenprogramme zu besonderen Anlässen, wie bspw. musikalische Umrahmung durch lokale Musiker an Weihnachten oder eine Kooperation mit einem Eishersteller im Sommer.
Aktuell besteht unser Team aus 14 Mitgliedern, die die Organisation und Durchführung der Ausgabe übernehmen. Neben dem Sammeln von Spenden und dem Transport von Lebensmitteln, sind wir auch immer mit einem offenen Ohr für die Menschen, die uns besuchen da. Wir versuchen bei sozialen Fragestellungen zu helfen und die Menschen ggf. weiterzuvermitteln.
Die Zeit und Erfahung haben uns gezeigt, dass unsere Arbeit wichtig ist und auch nach der Corona-Pandemie stark angenommen wird. Corona, Ukraine-Invasion, Gaskrise, Inflation, ... Sämtliche globale Krisen lassen die Armut, auch in Deutschland, weiter wachsen. Der Andrang nimmt immer weiter zu. Unser Projekt hat das wachsen lassen und uns klar gemacht, dass wir stolz darauf sein können, so vielen Menschen zu helfen. Inzwischen versorgen wir jede Woche über 250 Haushalte mit dem Nötigsten!
Es ist aber auch klar, dass wir die Herausforderungen, die mit der großen Nachfrage unseres Angebots einhergehen, nur gemeinsam mit Ihrer Unterstützung bewältigen können!
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